Leeres Siebenhirten…

Die Geschäfte in der Ketzergasse sterben aus…

Die Ketzergasse, quasi die Hauptstraße durch das Grätzl Siebenhirten, wirkt langsam wie eine “Geister-Stadt”

Die Einzelhändlerin Frau Silvia Ströbinger betreibt seit 30 Jahren das Wollgeschäft “Die Masche” welches den Anrainern bekannt sein dürfte – sie erzählt gegenüber MeinBezirk.at: “Damals war die Ketzergasse eine lebendige Einkaufsstraße mit vielen aktiven Geschäften” – mittlerweile sieht es etwas anders aus.

Foto: Noël Gaar / MeinBezirk.at

Das Cafe Adabei (dazumals Anderl) ist genauso wie das Cafe Melange eines der wenigen verbliebenen Cafés in der Ketzergasse die bestand haben.

Ältere Menschen haben es laut der Pensionistin Elisabetz Maliuna auch schwer größere Strecken zurück zu legen, da es an mangelten Einkaufsmöglichkeiten scheitern. Man muss aber auch bedenken dass die SCS mit dem Bus schnell erreichbar wäre und Lebensmittelgeschäfte gibt es in Siebenhirten, auch wenn es nun direkt auf der Ketzergasse leider keines mehr gibt (letztes war der Zielpunkt).

Foto: Noël Gaar / MeinBezirk.at

Für jüngere Leute sei das normal, wie Studentin Kathrin Figerl beschreibt – man treffe sich mit Freunden eher im Stadtzentrum wo mehr los ist.

Die bekannteste Wohnanlage in Siebenhirten ist Wiener Flur (die weißen Bauten wie man hier teilw. auch sagt) – hier werden über 800 Wohnungen von Wiener Wohnen verwaltet. Zusätzlich gibt es noch weitere Wohnanlagen sowie Einfamilienhäuser – soll heißen es wohnen hier einige tausend Menschen, trotz Industrieviertel wo hauptsächlich Firmen angesiedelt sind.

Aber warum ist es hier ein unattraktiver Standort ?

Foto: Noël Gaar / MeinBezirk.at

Die Bezirksvorstehung Liesing zeigt Verständnis und versteht die Anrainer.

Bzgl. Nahversorgung bemüht sich die Politik, so Wolfgang Ermischer gegenüber dem Bezirksblatt. Laut ihm hätten aber auch Kleinunternehmer trotz Fördermittel, weniger Interesse, sich an die Ketzergasse niederzulassen. Das Problem liegt wohl auch am Parkplatzangebot, welches praktisch nicht vorhanden ist für potentielle Kunden. Aber es könnten auch hohe Mietpreise sein – es gibt sicher den ein oder anderen Grund dafür.
Man munkelt ja ebenfalls, dass das eine oder andere leer stehende Geschäftslokal einem Besitzer gehört, der nicht gewillt ist, diese abzugeben – umgekehrt aber auch nichts daraus macht und sogar sein eigener Laden praktisch nicht mehr aktiv geführt wird.

Ab kommenden Jahr soll es aber Initiativen zur “Grätzel-Reaktivierung” geben für die Ketzergasse, heißt es von der Bezirksvorstehung.

Man darf also gespannt sein, was sich hier bewegen wird.

Weitere Infos und Fotos findet ihr im Artikel im Bezirksblatt MeinBezirk.at

Quelle: MeinBezirk.at


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